Herzberg am Harz 2024
Nicolaikirche Herzberg am Harz
Karussell-Rockband „sechs Musiker – drei Generationen – eine Band“ gastiert erstmals in einer Kirche der ehemals “alten“ Bundesländer: ein kleiner Konzertbericht.
Seit Wochen und Monaten steht dieses Konzert auch im Focus der Fans, die besonders aus den sogenannten „neuen“ Bundesländern stammen. Die Karussell-Rockband hat hier seit fast fünfzig Jahren ihre Wurzeln.
Mit dem Einstieg von Swen und Marèn „Reni“ Pape und Marc Opre in das Management-Team der Karussell-Rockband vor ca. zwei Jahren hat sich einiges im Bereich von Social Media- und Fanbase, sowie dem Fanclub „Autostop“, den es seit 2009 wieder gibt, getan.
Das alles lässt sich sehr gut im Internet, besonders bei Facebook mitverfolgen. Natürlich bleiben Veränderungen nicht ohne Auseinandersetzungen und Umdenken. Was hat all das mit dem obigen Konzert zu tun? Ich bin der Meinung sehr viel.
Die Band Karussell hat (nach der unsäglichen Corona-Phase, die uns alle auf unterschiedlichste Art mitgenommen hat) seit zwei Jahre hart an der neuen CD „Unter den Sternen“ gearbeitet und „nebenbei“ sehr viele interessante und unglaubliche Konzerte gespielt. Swen und sein Team haben sehr viel Kraft und Zeit in den Aufbau eines ansprechenden Mediaauftrittes der Band und ihres Umfeldes investiert und etwas Großes angeschoben.
Der Fanclub „Autostop“ ist seit dem Neustart unterstützend zu allen Konzerten der Karussell-Rockband on Tour. Natürlich können nicht alle Freunde bei jedem Konzert dabei sein, aber Stimmung wird immer verbreitet. Wie die meisten Leser der Konzertberichte wissen, sind mein Mann und ich schon lange und bei vielen unterschiedlichen Konzerterlebnissen dabei. Wir waren sehr gespannt auf dieses besondere Konzert in Herzberg, natürlich mit sehr unterschiedlichen Erwartungen.
Da standen wir nun, vor der Kirche im Zentrum von Herzberg. Sofort wurde uns klar, hier wird mit Herz und Hingabe ein besonderer Tag vorbereitet. Überall wuselten die Mitglieder der Kirchengemeinde umher und organisierten die Versorgung der Konzertbesucher. Wir fühlten uns sofort heimisch und kamen mit vielen Menschen schon vor dem Konzert ins Gespräch. Überall war freudige Erwartung auf das Konzert zu spüren. Die Organisatoren waren sichtlich angespannt, aber auch voll positiver Emotionen. Smalltalk überbrückte die Zeit bis zum Einlass. Auch der stellte meiner Meinung nach eine Herausforderung dar, noch nie gab es ein Konzert mit mehreren verschiedenen Ticketkategorien. Alles lief problemlos. Wir betraten erwartungsvoll die wunderschöne Kirche.
Als Special Guest spielte Frank Bode, ein einheimischer Liedermacher, einen halbstündigen Ausschnitt aus seinem Repertoire. Er überzeugte uns schon mit den ersten beiden Titeln. Tolle Geschichten hat er zu erzählen.
Dann aber, war es endlich so weit. Nach einer musikalischen Eröffnung durch den Organisten der Kirche, legte die Karussell-Rockband endlich los. Wolf-Rüdiger Raschke wurde mit Applaus beim Intro „Als ich fortging“ begrüßt und hatte das Publikum sofort auf seiner Seite. Das nicht passiert oft, dass diese positive Resonanz das gesamte Konzert über in Form von stimmgewaltigem Mitsingen, Zwischenbeifall und standing ouvation anhält, und das Publikum begeistert bei jedem Titel mitgeht. Das hatten wir hier in Herzberg am Harz so nicht erwartet.
Es war ein wundervolles und sehr emotionales Konzert. Das Programm war eine gekonnte Mischung aus neuen Titeln des aktuellen, zehnten Bandalbums und der bekannten Hits der Band.
Einige Mitglieder vom Fanclub Autostop waren mit einem Bus voller Freunde aus Leipzig angereist und genossen sichtlich die fantastische Stimmung im Harz. Gemeinsam haben alle Besucher des Konzertes der Band einen sehr emotionalen Abend bereitet und sich damit für ein unglaublich tolles Konzert bedankt.
Alles in allem: ein super gelungenes Event. Ein riesiges Dankeschön an alle Beteiligten für die grandiose Umsetzung dieser neuen Projektidee.
Kerstin Kühn.